Grals-Verwaltung

Ursprung der Grals-Verwaltung

Im Jahre 1928 zog Oskar Ernst Bernhardt mit seiner Familie auf den Vomper­berg in Tirol. Schon seit dem Jahre 1923 hatte Oskar Ernst Bernhardt unter dem Namen Abd-ru-shin Vorträge aus seiner Botschaft aus dem Gral veröffent­licht. Auf dem Vomper­berg fand er die Stätte zur Ver­ankerung seines Wirkens. Zu jener Zeit befanden sich dort nur wenige Bauern­häuser und ein ehemaliges Jagd­haus, welches für die Familie Bernhardt nun zur Wohn­stätte wurde.

Schon zu Beginn fand das Werk »Im Lichte der Wahrheit – Gralsbotschaft« von Abd-ru-shin im deutsch­sprachigen Raum ein beacht­liches Echo, und mancher der Leser hegte den Wunsch, in der nächsten Nähe von Abd-ru-shin leben zu dürfen. So wurde es notwendig, auf dem Vomper­berg Wohn­häuser und weitere Ein­richtungen zu bauen, wodurch nach und nach die Grals-Siedlung entstand. Für die sonn­täglichen Andachts­stunden und die Grals­feiern, die Abd-ru-shin gestaltete, wurde ein Hallen­bau errichtet.

Für die Verwaltung der nun ent­standenen Siedlung sowie zur Ko­ordinierung ihrer Belange wurde die Grals-Verwaltung ins Leben gerufen. Gleich­zeitig begann die inter­nationale Tätigkeit der Grals-Verwaltung. Die Grals­botschaft war zwischen­zeitlich in ver­schiedene Sprachen übersetzt worden, und so bedurfte es einer Ein­richtung, die Abd-ru-shin bei der Be­wältigung der auf­tretenden Anfragen zur Seite stand.

Bis März 1938 war Oskar Ernst Bernhardt in allen Angelegen­heiten der Geschäfts­träger der Grals-Verwaltung. Gleich zu Beginn der Be­setzung Öster­reichs durch Hitler-Deutsch­land wurde Oskar Ernst Bernhardt verhaftet und die Grals-Siedlung samt dem per­sönlichen Besitz der Familie Bernhardt beschlag­nahmt und später ent­eignet. Da es nicht möglich war, Oskar Ernst Bernhardt eines Ver­gehens zu über­führen, wurde er nach Monaten frei­gelassen. Er durfte jedoch nicht mehr in die Grals-Siedlung Vomper­berg zurück­kehren. Im Osten Deutsch­lands fanden er und seine Familie ein Unter­kommen bei Menschen, die durch seine Grals­botschaft einen neuen Lebens­sinn erhalten hatten.

Die Grals­botschaft, die den Menschen zum eigen­ständigen Prüfen aller Vor­komm­nisse sowie zur Eigen­verant­wortung aufruft, wurde in Hitler-Deutsch­land verboten, und Abd-ru-shin war es unter­sagt, weitere Vorträge seines Werkes zu veröffent­lichen.

Oskar Ernst Bernhardt starb am 6. Dezember 1941.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war es der Witwe von Oskar Ernst Bernhardt, Maria Bernhardt, mit ihren Kindern möglich, in die Grals-Siedlung Vomper­berg zurück­zu­kehren. Die Ent­eignung wurde aufge­hoben, und Maria Bernhardt wurde Eigen­tümerin der Grals-Siedlung. Sogleich nahm auch die Grals-Verwaltung Vomper­berg ihre Tätigkeit wieder auf.

Nach Maria Bernhardt leitete ihr Sohn Alexander Bernhardt die Grals-Verwaltung, danach dessen Schwester Irmingard Bernhardt, und seit 1990 wird die Grals-Verwaltung von Siegfried Bernhardt geführt.